Krieg in Syrien, hunderttausende Flüchtlinge verlassen das Land und die Menschen in Europa haben Angst vor der Eurokrise. Was ist denn los in der Welt? Wenn Sie bei den ganzen schlechten Nachrichten das Gefühl bekommen, Sie wollen am liebsten gar nicht mehr hinschauen und sich in Ihrer eigenen kleinen Welt einigeln, dann ist dieser Impuls gar nicht so falsch.

Gerade jetzt ist es wichtig, dass Sie darauf achten, dass Ihre eigene Welt, Ihr eigenes Leben funktioniert.

Gute Hilfe leisten

Dabei will ich gar nicht zu unpolitischer Weltfremdheit aufrufen – im Gegenteil. Natürlich müssen Sie politisch wach bleiben und sich auch fragen, wie und ob sie helfen können und sollten.

Sie können jedoch nur dann gute Hilfe leisten, wenn Sie selbst auf sicherem Boden stehen.

Sie können Ihre Situation mit der Eisrettung vergleichen. Das wichtigste Prinzip bei der Eisrettung ist, dass sich der Retter selbst auf sicherem Grund befinden muss. Sonst besteht die Gefahr, dass auch er einbricht.

Aber wo ist der sichere Boden im Leben? Wenn ich um Hilfe gebeten werde, frage ich mich immer wieder, ob ich denn wirklich helfen kann. Es bringt dem anderen ja nichts, wenn ich zusage und dann doch nichts tun kann.

Was mir dabei hilft, die Füße auf dem Boden zu behalten, ist Dankbarkeit.

Dankbarkeit für das, was da ist.

Weltansicht ändern

Versuchen Sie es doch mal: Sie können dankbar sein, dass Sie gerade keine Hilfe brauchen. Sie können dankbar sein, dass Sie eine Heizung haben, jetzt, wo es langsam kalt wird, oder dass Sie nicht in einer Turnhalle übernachten müssen, wie viele Flüchtlinge.

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass sich meine ganze Weltsicht verändert, wenn ich eine dankbare Haltung einnehme.

Neulich hatte mein Auto eine Panne. Das hat mich geärgert, weil es noch gar nicht so alt ist. Aber dann musste ich an die ganzen Kilometer denken, die es mich schon herumkutschiert hat und ich war einfach nur dankbar dafür, dass es da ist. Mein Ärger war verflogen. Ich hatte wieder Boden unter den Füßen.

Eine gute Basis

Wenn Sie dankbar sind, haben Sie eine gute Basis für die Entscheidung, ob Sie helfen wollen und können oder nicht. Denn dann sehen Sie klar, was da ist und wo es mangelt.

Und Ihre eigene Welt funktioniert dann bestimmt auch bald wieder. Denn mit Ihrer Dankbarkeit haben Sie ja schon eine positive und klärende Haltung eingenommen. Ich stelle immer wieder fest, wie mir dann auf einmal Lösungen kommen, die ich vorher einfach nicht gesehen habe.

Sie könnten also sagen: Wer vernagelt ist, muss die Nägel entfernen und die Dankbarkeit ist die richtige Zange dafür.

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