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„Uff! So viele steile Treppen bis zum Seminarraum.“ Für das anstehende Seminar habe ich viel Material und viele Plakate mitgebracht, um die Wände im Raum zu bestücken. Na gut, ich bin fit, also frisch angepackt! Ein Angestellter des Veranstalters hält mir dabei die Tür auf, bietet mir jedoch nicht an, beim Tragen zu helfen. Also schleppe ich die Materialien alleine weiter, während er mir zusieht – treppauf, treppab.
Dabei frage ich mich, warum er mir nicht hilft. Ich weiß nicht, ob Sie das nachvollziehen können, aber ich ärgere mich etwas. Ob ich ihn direkt um Hilfe fragen soll?
Ist der Fall nicht klar? Er kann sehen, dass ich viel zu schleppen habe, und er weiß, dass es viele Treppen gibt. Wenn er will, kann er sich ausrechnen, dass ich Hilfe gut gebrauchen kann – egal, wie fit ich bin. Dass er mir keine Hilfe anbietet, empfinde ich als unfreundlich. Sie können mich da auch gerne als altmodisch bezeichnen.
Doch dann denke ich mir: Vielleicht setze ich auch zu viel voraus. Für mich ist klar, dass ich Hilfe gut gebrauchen kann, aber für ihn ist das vielleicht doch nicht klar. Ich mache ja einen fröhlichen, tatkräftigen Eindruck.
Vielleicht will er mich auch nicht beschämen, indem er mir seine Hilfe direkt anbietet – schließlich fühlen sich manche Menschen ja herabgesetzt, wenn sie Hilfe angeboten bekommen, die sie nicht angefragt haben.
Also wäre es wohl doch meine Sache, mein Bedürfnis zu äußern. Aber warum bitte ich ihn dann nicht einfach um seine Hilfe?
Nun weiß ich nicht, wie es Ihnen geht, aber viele Menschen haben da Hemmungen. Warum?
Weil sie nicht zurückgewiesen werden wollen oder sich ihre eigene Schwäche bzw. Hilfsbedürftigkeit nicht eingestehen möchten. Und dann gibt es noch diejenigen, die den anderen nicht in Verlegenheit bringen möchten. Denn möglicherweise will er tatsächlich nicht helfen – aus welchen Gründen auch immer. Aber wenn Sie erstmal gefragt haben, ist der moralische Druck noch höher und den Mut, das direkt ausgesprochene Hilfegesuch abzulehnen, muss er dann erstmal aufbringen.
Feige wird es dann, wenn Menschen diese Ängste und Befürchtungen hinter moralischer Entrüstung oder manipulativen Äußerungen verstecken. Sie würden den Mann beispielsweise darauf ansprechen, wie viele steile Stufen es doch sind oder würden einfach immer mehr und immer lauter schnaufen. Alles nur, um den anderen zur Hilfe zu manipulieren, ohne direkt danach fragen zu müssen. Kommt dann trotzdem kein Hilfsangebot, können sie ihre moralische Entrüstung noch besser rechtfertigen.
Dabei muss das ja alles nicht sein. Wenn Sie den Mut aufbringen, um Hilfe zu bitten, geben Sie sich selbst und dem anderen eine Chance. Der andere kann sich dafür entscheiden, doch zu helfen. Und selbst wenn er eigentlich nicht helfen wollte, wird er sich vielleicht über den Dank freuen, den er hinterher erhält.
Und Sie? Machen Sie sich denn tatsächlich schwach, wenn Sie um Hilfe bitten? Ich denke eher im Gegenteil. In der Gemeinschaft sind Sie immer stärker als alleine. Und nach Hilfe zu fragen, ist eine wundervolle Möglichkeit, ebendiese Gemeinschaft zu erzeugen.
Also: Ja – wer nicht fragt, bleibt oft allein.
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