Ein Ziel macht Sinn! Nur welches?

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Thomas tritt vor. Er trägt einen dunklen Anzug wie alle anderen. Thomas ist einer meiner ältesten und besten Freunde. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit. Was ich an ihm schätze? Er ist sehr meinungsstark. Sagt immer, was er denkt. Gleichzeitig ist er ein guter Zuhörer, offen für andere Meinungen. Diese Kombination ist leider viel zu selten. Deshalb ist er mir wichtig.

Und jetzt hält er meine Grabrede. Was wird er über mich sagen?

Ziele sind keine Entscheidung fürs Leben

Es ist eine richtig geile Übung, die ich auch immer mit meinen Coachees mache: Schreiben Sie Ihre eigene Grabrede! Überlegen Sie sich, wer die Rede halten soll und was Sie sich wünschen, was er über Sie sagen wird.

Probieren Sie es einmal aus! Mit dieser Übung finden Sie heraus, wer Sie eigentlich sein möchten, was Sie erreichen möchten, damit Ihr bester Freund oder wer auch immer Ihre Grabrede halten soll, über Ihr Leben sagt: Es war ein gutes Leben. Die Übung hilft Ihnen, sich Ziele zu setzen.

Denn ich finde, es ist heutzutage sehr schwierig geworden, seine Ziele zu definieren. Wir haben so extrem viele Optionen, was wir machen können. Wir leben, was das angeht, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das ist sehr schön. Die Welt steht uns offen. Aber es ist auch verwirrend. Viele fühlen sich davon überfordert. Denn Sie wollen ja nicht irgendeine, sondern die richtige Option, das richtige Ziel wählen. Aber welches ist das?

Ich selbst bin mir nicht sicher, ob es für jeden wirklich DAS eine Ziel gibt. Für viele sicher: Wer einen Lebenstraum hat, wer schon von Kindheit an Meeresforscher werden wollte oder der nächste Einstein, für den ist alles klar. Da sind die Ziele abgesteckt.

Für alle anderen wird es schwierig. Weil sie einem Irrtum unterliegen: Sie denken, sich ein Ziel zu setzen, sei eine Entscheidung fürs Leben. Das ist es auch – aber anders, als die meisten denken.

Ziele sind eine Entscheidung, zu leben

Ich persönlich habe mir auch immer Ziele gesetzt. Ich glaube, es ist wichtig, das zu tun, es macht Sinn. Aber ich habe im Laufe der Zeit gemerkt, dass es dabei nicht darum geht, dieses Ziel auf Teufel komm raus zu erreichen. Ich setze mir inzwischen Ziele, um loszulaufen, mich darauf zuzubewegen. Denn dann passiert etwas ganz Wunderbares: Ich beginne zu leben! So sind Ziele tatsächlich eine Entscheidung fürs Leben. Für Lebenskunst.

Natürlich will ich auch ankommen, erfolgreich mein Ziel erreichen. Aber ich setze mir zum Beispiel keine Deadlines mehr. Die machen nur Druck und nehmen die Freude auf dem Weg zum Erfolg raus.

Und wenn ich unterwegs feststelle: Mit meinem Ziel stimmt was nicht. Es ist nicht wirklich das, was ich will, dann ändere ich es oder lasse es vielleicht sogar ganz fallen.

Ziele setzen ist gut – Starrsinn nicht.

Aber ändern Sie Ihr Ziel nur deshalb, weil es das falsche ist – nicht, weil der Weg dahin ein bisschen mühsam wird. Zum Erfolg gehört auch Selbstdisziplin. Loslaufen heißt auch: ankommen wollen. Und nicht, beim geringsten Widerstand aufzugeben.

Ein Ziel hilft Ihnen auf den Weg zu kommen. Und damit es der richtige, IHR Weg ist, stellen Sie sich ein paar Fragen, bevor Sie Ihr Ziel definieren: Was will ich wirklich? Habe ich einen Traum? Was sind meine Stärken? Was sind meine Schwächen? Was passt zu mir?

Stellen Sie sich diese Fragen und dann: Gehen Sie los!

Ihr

Stefan Reutter

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