Wie ich auf andere wirke: Erkennen und verbessern

Auftreten und Wirkung, Glaubwürdigkeit
Wie wirke ich auf andere: Erkennen und verbessern – Stefan Reutter

„Wie wirke ich auf andere?“ Die Frage stellen sich heute mehr Menschen denn je. Jeder will möglichst gut rüberkommen. Ja, unser Image ist uns wichtig. 

Ich kann das gut verstehen, schließlich wollen wir alle gut ankommen. Wir wollen wie jemand erscheinen, der die Lage im Griff hat, der kompetent ist, auf den sich andere verlassen können, #alles gut eben. Schließlich sollen die anderen uns anerkennen, uns etwas zutrauen und am besten auch noch mögen.

Also bemühen wir uns bewusst, uns gut zu präsentieren. Dabei geht nur leider der Schuss oft genug nach hinten los …

Wie wirke ich auf andere: echt?

Gerade wenn Sie sich viel Mühe mit Ihrer Außenwirkung geben, geht das Wichtigste für Ihre Wirkung verloren: dass Sie sich echt und glaubwürdig präsentieren. Wer aufgesetzt rüberkommt, kommt nicht an.

Doch ich will gleich mit einem Missverständnis aufräumen, das mir in dem Zusammenhang oft begegnet. Wenn ich echt sein will, bedeutet das nicht, dass ich mich zurücklehnen und sagen kann: Ich bin so wie ich bin, also muss ich auch nicht an mir arbeiten.

Damit Sie in Ihrer Wahrhaftigkeit bei den anderen auch wirklich ankommen, bedarf es einiger Erkenntnisse und Fähigkeiten. Wie Sie wirken, hat unheimlich viel mit Wahrnehmung und Ihrer eigenen Vorstellung von Wirkung zu tun – und darüber wissen wir in der Regel viel zu wenig.

Denn früher hieß es zwar: Entweder man hat’s oder man hat es eben nicht. Aber das ist eben Quatsch.

Wie wirke ich auf andere: Ihre Arbeitsfelder

Ihr Weg zu einem glaubwürdigeren Auftreten, das auch ankommt, beginnt immer mit einer Selbsteinschätzung: Wie steht es um die Wahrnehmungs- und Wirkungsfaktoren bei Ihnen? Wo haben Sie Stärken? Wo liegen Ihre Chancen, wo Ihre Entwicklungsfelder ? Ich setze bei dieser Analyse gerne auf den SCILprofileTest, der Ihnen sehr detailliert zu diesen Fragen Auskunft gibt.

Und dann schauen Sie genau darauf, an welchen Faktoren Sie ansetzen sollten, damit Sie beim jeweiligen Gegenüber glaubwürdig rüberkommen.

Im dritten Schritt können Sie dann überlegen: Welche Fertigkeiten muss ich erlernen, damit ich den anderen das, was ich rüberbringen möchte, so präsentieren kann, dass er sagt: Ja, ich verstehe dich und ich glaube dir.

Wenn ich im Coaching mit Kunden an diesem Thema arbeite, dann setzen wir gleichzeitig an zwei Hebeln an. Wir arbeiten zum einen von „Außen nach Innen“ und zum anderen arbeiten wir von „Innen nach Außen“. Das bedeutet: Wir können an unserer Wahrnehmung und Wirkung arbeiten indem wir uns mit unseren inneren Überzeugen beschäftigen (Innen). Oder wir ändern äußerliche Punkte (z.B. unsere Körpersprache) und bekommen von unserem Gegenüber ein anderes Feedback. Beides können Sie verbessern.

Ich möchte Ihnen jeweils ein Beispiel geben:

Außen und Innen

Probieren Sie einmal aus, wie es ist, wenn Sie zur Begrüßung den anderen nicht nur anschauen, sondern gleichzeitig die Augenbrauen hochziehen und mit dem Kopf nicken. Sie werden sehen, dass das einen himmelweiten Unterschied macht. Sie strahlen einfach mehr Präsenz aus und vermitteln dem anderen: Ich habe Bock auf dich und dein Anliegen. 

Wenn Sie jetzt einwenden wollen: „Das fühlt sich aber blöd an.“, möchte ich Ihnen zurufen: Ja, klar, das haben Sie ja auch noch nie gemacht. Aber probieren Sie es wirklich mal aus und beobachten Sie die Reaktion. Wenn diese besser ist als vorher, spricht nichts dagegen, dass Sie es weiter so halten, nicht wahr? Offensichtlich spüren die Menschen dann eher, dass Sie es wirklich gut mit ihnen meinen.

Wenn Sie es dann auch noch gleichzeitig schaffen, innerlich allen, wirklich allen Menschen offen und neugierig zu begegnen, dann sind Sie schon einen großen Schritt weiter. Gerade bei denen, bei denen Sie spontan denken: „Was für ein A….“, lohnt es sich ganz besonders. Switchen Sie ganz bewusst von dem negativen Gedanken, den Sie haben, auf ein Wort: „Interessant!“ 

Aber sagen Sie sich nicht nur „interessant“, sondern meinen Sie es auch so. Das lässt Sie offen bleiben für den anderen und seine Meinung: Was steckt bei dem Anderen hinter seinem Verhalten, seinem Auftreten?“

Dann beschäftigen Sie sich nämlich auf einmal nicht mehr mit der Frage „Wie wirke ich auf andere“, sondern Sie beschäftigen sich mit dem Menschen, der Ihnen begegnet. Und auf einmal kommen Sie viel glaubwürdiger rüber …

Probieren Sie es aus. Ich kann Ihnen versprechen: Es lohnt sich!

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