Mein Argument für mentale Beweglichkeit

Allgemein
Digitalisierung, Leben, Menschen, Roboter, Coaching, Entwicklung, Freizeit, Beruf, Job, Stefan Reutter

Wahnsinn, was die Digitalisierung heute bereits alles möglich macht! Ich war nicht schlecht am Staunen, als mir neulich bei einem Kongress ein Roboter von IBM Watson äußerst realistisch ins Gesicht lächelte.

Sie können sich das so wie beim Science-Fiction-Film „I, Robot“ vorstellen. Roboter mit richtigen Gesichtszügen. Die die ganze Palette an Gefühlen – Freude, Trauer, Angst, Schmerz – durch Mimik, ja Empathie ausdrücken können.

Stellen Sie sich vor, Sie sind im Gespräch mit diesem Roboter. Und diese Maschine kann durch eine Art „Gesichtsmaske“ Mimik zeigen. Als ich das sah, war ich platt: Krass, da geht heute echt schon verdammt viel! Und alle, die sagen: „Das betrifft mich nicht. Das ist gerade mal ein Prototyp, so weit kommt es gar nicht“, sind naiv.

Ängste wohin das Auge reicht

Denn die Welt wird immer digitaler und komplexer. Im Berufs- sowie im Privatleben fordert sie uns immer mehr Fortschritt ab, wir sollen ständig und überall online und erreichbar sein – da müssen wir uns einfach eingestehen: Die Digitalisierung ist schlichtweg nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken.

Klar frage ich mich dann manchmal: Sind wir Menschen irgendwann überflüssig? Wenn selbst Roboter heute bereits Empathie nachahmen können, braucht es uns Menschen dann eigentlich noch? Und wenn ich sehe, was heutzutage schon alles möglich ist: Viele Arbeiten können bereits von Maschinen erledigt und Jobs durch automatisierte Prozesse ersetzt werden.  Da geht mir manchmal schon der Hintern auf Grundeis.

Denn die Digitalisierung hat mittlerweile auch die Coaching-Welt erreicht, in der meine Kollegen und ich uns lange Zeit noch analog bewegten. Meine Trainingsmethoden muss ich heute regelmäßig überdenken und verändern, damit ich mit der Zeit gehe und nicht mit der Zeit untergehe.

Bewegungstrainer Digitalisierung

In dieser digitalisierten Welt müssen wir also alle weiterdenken. Aber das finde ich nicht schlimm. Ganz im Gegenteil. Die Digitalisierung regt uns dazu an, ja sie zwingt uns auch in gewisser Weise, alles und uns selbst immer wieder kritisch zu hinterfragen. Sie verhindert, dass wir in Stillstand geraten und eingefahrenen Verhaltensweisen erliegen. Oder in anderen Worten: Die Digitalisierung hält uns in Bewegung. Weil wir uns tagtäglich mental weiterentwickeln müssen, um ihr gerecht zu werden.

Damit haben viele Menschen und Unternehmen noch so ihre Schwierigkeiten. Sie klagen darüber, dass die Digitalisierung viel zu schnell voranschreitet, dass sie noch nicht darauf vorbereitet sind. Sie hängen noch in alten Strukturen fest, bekommen die Post noch analog oder nutzen immer noch liebend gern das altmodische Faxgerät. Mit der Herausforderung, Lebens- und Geschäftsmodelle zu überdenken, zu ändern oder ganz neu zu gestalten, um attraktiv zu bleiben, sind viele schlichtweg überfordert.

Natürlich ist es erschreckend, wenn die Digitalisierung überall Schritt für Schritt integriert werden MUSS und dadurch große Veränderungen anstehen. Auch für mich stellt sich hier die Frage: Wie müssen meine Coachings in Zukunft aussehen? Brauche ich eine neue Form der Didaktik, wie verändern sich Lernprozesse? Und: Setze ich mich damit auseinander? Will ich das überhaupt?

Think positive!

Aber klar doch! Was für eine Frage? Schließlich faszinieren mich die Digitalisierung und die Entwicklung, die sie ermöglicht. Ich denke über Dinge neu nach und über neue Dinge nach, um am Ball zu bleiben. Sie lässt mich Trainingsmethoden infrage stellen, die ich schon viel zu lange verfolge und die ich – dank der Digitalisierung – jetzt viel innovativer gestalten kann.

Das bedeutet nicht, dass Sie jetzt alles Alte über Bord werfen müssen. Bei Weitem nicht! Aber die Digitalisierung kann ein wertvoller Anstoß sein, Ihre traditionellen Modelle zu überdenken und zu überlegen, wie Sie diese sinnvoll mit neuen Innovation verknüpfen können.

Dann werden Sie sehen. Die Digitalisierung katapultiert Sie auf ganz neue und andere Ebenen. Sie fordert Sie in Ihrer Entwicklung, da Ihnen ganz neue Möglichkeiten offenstehen. Ich merke es an mir selbst – das Leistungsspektrum wird einfach um ein Vielfaches größer. Wir können virtuell an den unterschiedlichsten Orten sein, Meetings über die Welt verteilt abhalten, Coachings über Skype geben, von überall arbeiten. Wahnsinn!

Die Roboter im Alltag

Ich habe für mich erkannt: Ich muss mich auf die Digitalisierung einlassen, mich mit ihr beschäftigen und Freude daran finden.

Wie bei meinem letzten Einkaufsbummel in Konstanz. In einem Schuhladen hatte ich einen schönen Schuh gefunden – mit einem Barcode auf der Innenseite. Etwas überrascht schob ich diesen in ein Lesegerät und bekam die Info: „In folgenden Größen noch verfügbar …“ Ich wählte meine Schuhgröße und kurze Zeit später stand eine freundliche Verkäuferin mit dem perfekt sitzenden Schuh vor mir.

Ein Hauch Digitalisierung – verknüpft mit einem charmanten menschlichen Kontakt. Perfekt!

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